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07.06.2021

Arctic Challenge – Übung am Polarkreis

Seit heute läuft im äußersten Norden Europas die zweiwöchige Übung Arctic Challenge. Organisiert wird die Übung in diesem Jahr durch die norwegischen Luftstreitkräfte, gemeinsam mit Finnland und Schweden, mit dem Ziel gemeinsame Luftoperationen mit NATO-Partnern und verbündeten Nationen zu trainieren. Geflogen wird von verschiedenen Basen in den Gastgeberländern.

Auch die Luftwaffe nimmt mit rund 200 Soldatinnen und Soldaten an der Übung teil und entsendete am 01.06.21 zehn Eurofighter nach Rovaniemi in Finnland. Die Maschinen stammen von allen vier Eurofighterverbänden der Luftwaffe, wobei das TaktLwG 31 „Boelcke“ als Leitverband fungiert. Das bedeutet, dass sowohl ein Großteil des Personals als auch die meisten Eurofighter in diesem Kontingent (5 Stück) aus Nörvenich kommen.
Für die Luftwaffe hat diese Übung eine ganz besondere Bedeutung, da sie eine wichtige Grundlage für die NATO Response Force (NRF) Zertifizierung darstellt.

Das Übungskontingent wird außerdem von einem Presseteam der Luftwaffe begleitet, sodass auf den Kanälen der Luftwaffe (v.A. Twitter.com/Team_Luftwaffe und luftwaffe.de) regelmäßig von dieser Übung berichtet wird. Wer sich also für die aktuellsten Meldungen aus Finnland oder den Arbeitsalltag während der Übung interessiert, sollte dort unbedingt vorbeischauen. Auch in den Storys des inoffiziellen Instagram-Account des TaktLwG 31 „B“ findet ihr derzeit regelmäßig Inhalte rund um die Arctic Challenge 21.  

Auswirkungen auf den Flugbetrieb in Deutschland

Auch wenn die Übung weit weg vom deutschen Luftraum stattfindet, gibt es deutliche Auswirkungen auf den militärischen Flugbetrieb in Deutschland.
Dies betrifft vor allem die Standorte Nörvenich und Spangdahlem, da auch 18 F-16 aus Spangdahlem für die U.S. Air Force von der schwedischen Basis Kallax beteiligt sind. Während Spangdahlem dadurch bis zum 17.06.21 geschlossen ist, findet in Nörvenich verringerter Flugbetrieb statt. Des Weiteren ist auch die NATO E-3A Flotte in Geilenkirchen mit in diese Übung eingebunden und hat zwei zusätzliche E-3A nach Orland, Norwegen verlegt. Dadurch ist auch in Geilenkirchen mit einer verringerten Anzahl an Flugbewegungen zu rechnen.

Dem Flughafen Köln brachte diese Übung dagegen zusätzlichen Flugverkehr, da das deutsche Vorkommando von dort aus mit einer A310 der spanischen Luftstreitkräfte, sowie das Hauptkommando mit einer A330 der französischen Luftstreitkräfte in Richtung Finnland aufbrach. Es bleibt abzuwarten mit welchen Luftfahrzeugen die Rückverlegung Mitte Juni durchgeführt wird.

Ein Eurofighter des TaktLwG 31 "B" kurz vor dem Start in Nörvenich in Richtung Rovaniemi. (01.06.21)

Das deutsche Kontingent wurde am 31.05.21 mit diesem Airbus A330 von Köln aus nach Finnland geflogen.

Text: Marc Rosenkranz
Bilder: Marc Rosenkranz, https://twitter.com/FinnishAirForce